Theiheim anno 1845

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Wie das Protokoll eines Gemeinde-Ausschusses aus dem Jahr 1845 zeigt, gab es schon damals Probleme mit der Gülle und den Feldwegen, wenn auch auf andere Weise als im jahr 2018

I. Der Text in deutscher Kurrentschrift

(Vorgängerin der Süterlin-Schreibweise) :

 

        

 

II. Der Text in lateinischer Schrift

 

Geschehen Theilheim am 5ten April 1845

Gegenwärtige: Der unterzeichnete landwirtschaftliche Lokal-Ausschuß zu Theilheim

Bei heutiger Sitzung kam vor:

1. Die Mistlauche soll bei jeder Hofried, in der es tunlich ist, in angebrachten Gruben aufgesammelt, vom Auslaufen auf die Gasse abgehalten und als Dung benützt werden. Damit aber kein Nachbar eine Ausrede machen könne, kein Faß zu haben, so soll eines von der Gemeinde zu jedermanns Gebrauch angeschafft werden.

2. Wurde bemerkt, daß auf hiesiger Markung manche Jahre zu wenig Brache angebaut wird. Besonders sollte die Brache mehr mit Rüben und Kartoffeln angebaut werden, damit der Sommerbauflur in nämlichen Jahren mehr mit Körner-Früchte besaamt werden könne.

3. In hiesiger Markung besonders im Flur gegen Wipfeld befinden sich etliche Wege, welche, obwohl sie eine ziemliche Breite haben, sehr unfahrbar sind. Es soll aber in diesen Jahren der eigentliche Flurweg links gegen Wipfeld fahrbar, und was noch überflüssig ist, zu Acker gemacht werden.

Beschluß

Vorstehende Vorschläge seien der Gemeindeverwaltung zu Theilheim vorzulegen, welche aufgefordert werden soll, solche den Gemeindeangehörigen anzurathen und die Ausführung derselben zu verwirklichen.

Der landwirtschaftliche Lokalausschuß:

Adam Brehm

Nikolaus Scheller

Michael Endres

Obiges wurde der Gemeindeverwaltung vorgelegt.

Zur Beglaubigung:

K. Heß Vorsteher

B. Preger G. Jfr.

Cr Schnabel G. L

Cl. Läll

M. Wahler GB.

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